Schutzkonzeptarbeit an der Ev. Grundschule "St. Martin"

Gemeinsam mit „Shukura“ hat die Ev. Grundschule St. Martin in Meerane ein Beschwerdeverfahren erarbeitet.

Gemeinsam mit der AWO Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche „Shukura“ hat die Ev. Grundschule St. Martin in Meerane ein Beschwerdeverfahren erarbeitet.

Sowohl für Mitarbeitende wie auch SchülerInnen und Erziehungsberechtigte war zunächst wichtig, Ziel und Sinn von Beschwerden zu verstehen, nämlich dass es um Äußerungen oder Mitteilungen über eine unerwünschte Situation oder ein Fehlverhalten – möglichst direkt an die betreffende Person - geht. Um zu unterscheiden, in welche Kategorie die unerwünschten Situationen gehören, wurde mit SchülerInnen und Mitarbeitenden anhand des Bildes einer Ampel gearbeitet. So konnten alle Beteiligten leichter verstehen, dass es grüne Bereiche gibt: die Situation ist unerwünscht, aber gehört zum Schulalltag, wie z.B. das Erteilen von Hausaufgaben, das Beenden von Pausen oder das Schreiben von Tests. Andere Situationen gehören klar in den roten Bereich: niemand darf eine andere Person körperlich oder seelisch verletzen oder Dinge zerstören. Am schwierigsten ist der gelbe Bereich, den wir mithilfe von Beispielen verdeutlicht haben: normalerweise wird kein/e PädagogIn ein Kind körperlich schädigen – entsteht aber eine Gefahrensituation, wie z.B. im Straßenverkehr oder durch einen Brand, würde jede/r PädagogIn das Kind sofort festhalten oder zurückziehen – auch falls dadurch die Gefahr besteht, dass es stürzt oder gekratzt wird.

Das Bild der Ampel und das dazugehörige Beschwerdeverfahren, indem geklärt ist, wie Beschwerden geäußert und bearbeitet werden, gibt allen Beteiligten Sicherheit für diese Situationen.

Monika Baumgarten, Schulsozialarbeiterin
Ev. Grundschule St. Martin