Digitale Lehr-Lernplattform nimmt Gestalt an

Nachdem im letzten Jahr die technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen wurden, können jetzt die ersten Schulen an die digitale Lehr- und Lernplattform angeschlossen werden.

Insgesamt 18 Schulträger mit insgesamt fast 30 Schulen haben sich 2020 auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Plattform zu entwickeln, die den digitalen schulischen Alltag erleichtert. Über einen  Single Sign-On (SSO), ein Authentifizierungsverfahren, bei dem sich Benutzer auf sichere Weise an mehreren Anwendungen und Websites anmelden können, dabei jedoch nur ein einziges Mal ihre Zugangsdaten eingeben müssen, gelangen die Nutzerinnen und Nutzer auf die Plattform.

Hinsichtlich der Verwaltung der vielen angeschafften Geräte und der Vielzahl Nutzender ist das an die Plattform angeschlossene Gerätemanagement aber ebenso bedeutend. Ein optimiertes Identitäts- und Berechtigungs-Management im Zusammenspiel mit der Schulsoftware ev. Schulen (www.esdigmbh.de) sorgt dafür, dass für jeden Nutzer und jede Nutzerin eine digitale Identität mit zentralen Anmeldedaten angelegt wird, mit denen sich jede Person je nach Berechtigung an unterschiedlichen Diensten anmelden kann. Die Nutzerdaten können einfach aus anderen Anwendungen wie Schulverwaltung oder Verzeichnisdiensten importiert und mit diesen laufend synchronisiert werden. Dadurch werden doppelte Administrationsaufwände vermindert und eine hohe Qualität der Daten gewährleistet.

Mit der Plattform werden aber auch Möglichkeiten geschaffen, schulübergreifend zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, so dass die beteiligten Schulen gut gerüstet und als Gemeinschaft die anstehenden Aufgaben bewältigen können. Die Lehr- und Lernplattform bringt wichtige Basisdienste wie die Bereitstellung von WLAN, Authentifizierung, Drucken oder Dateiablage und Funktionen für den digitalen Unterricht wie die Verwaltung von Computerräumen, das Bereitstellen von digitalen Materialien u.v.m mit. Weitere Lösungen von Drittanbietern wie eLearning, Filesharing, Office-Programme oder E-Mail können nach Präferenz des Schulträgers bzw. der Schule über standardisierte Schnittstellen angebunden und zentral verwaltet werden.

Nachdem zunächst die technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden mussten, steht mittlerweile über die Plattform bereits die Schulsoftware, das Konferenzsystem BigBlueButton, Microsoft 365, das Lernmanagementsystem Moodle, ein E-Mail-Server und ein Gerätemanagement zur Verfügung. ItsLearning, die Bildungscloud (früher HPI Schulcloud), die Cloudsoftware Seafile, eine Open-Source-Office und viele andere Dienste werden in den nächsten Wochen folgen. Bis zum Ende des Schuljahres sollen alle beteiligten Schulen an die Plattform angeschlossen sein, so dass dann bis zum Ende der Projektlaufzeit im Dezember dieses Jahres das System überall genutzt wird.

Gegenwärtig kontaktiert unser technischer Dienstleister alle Schulträger, um den Anschluss der Schulen an das System gut vorzubereiten. Genaus wichtig ist es jedoch, dass alle Schulen auch über das Wissen und die Kompetenzen verfügen, um die technischen und pädagogischen Möglichkeiten, die sich mit der Plattform eröffnen, dann auch speziell für die einzelne Schule nutzen zu können. Ihre speziellen Bedürfnisse werden wir in einer gesonderten Befragung ermitteln, mit der wir uns in den nächsten Wochen an Sie wenden. Hier liegt eine große Verantwortung bei den IT-Verantwortlichen, die gemeinsam mit den Schulträgern und Schulleitungen die Auswahl aus den vorhandenen Möglichkeiten treffen können und zugleich weitere Dienste benennen, die über die Plattform verfügbar gemacht werden sollen. 

Wie schon die Schulsoftware ist auch die digitale Lehr-Lernplattform letztlich ein Gemeinschaftsprodukt der beteiligten Schulen und versierter Dienstleister, die vom Mitdenken und Mittun lebt und einzigartig in der Schullandschaft wird.