Schulsoftware aus Sachsen kommt nach Berlin

Schulstiftung der EKBO führt Schulsoftware ein

Klassenbuch und Schülerkarte ade – Digitalisierung in der Bildung ist  mehr als der Einsatz von
Laptop und Co. im Unterricht. Auch die die Digitalisierung der Organisation und Verwaltung der Schule gehören dazu. Auch die Evangelische Schulstiftung in der EKBO hat das erkannt und führt die Verwaltungssoftware aus Sachsen künftig an ihren 21 Berliner Schulen ein.  Das vereinbarten die Vorstände der Sächsischen Schulstiftung und der Schulstiftung in der EKBO am Freitag, den 8. April 2022, gemeinsam mit den Entwicklerteams der K&W Informatik GmbH und der Betreibergesellschaft Evangelische Schulen Dienstleistung GmbH, kurz ESDI.

Schon 2016 haben die Schulen der Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens mit der Entwicklung der Schulsoftware begonnen. Heute setzen 57 Schulen diese täglich ein. Die Software ist ein Gemeinschaftsprodukt der evangelischen Schulen in Sachsen.

Der Vorstand der Sächsischen Schulstiftung, Martin Herold, betont: „Unsere Schulen haben diese Software gemeinsam entlang ihrer Bedürfnisse entwickelt. Die webbasierte Gesamtlösung ist also ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen für Schulen. Auf diesen partizipativen Weg sind wir sehr stolz.“

Die Verwaltungssoftware löst die bisher übliche analoge Schülerkartei und das Notenbuch ab. Darüber hinaus fasst sie Daten sicher und an einem Ort zusammen. Die Open Source-Lösung erleichtert den schulischen Alltag. Die Pädagog*innen erfassen mit der Software Noten und Fehlzeiten der Schüler*innen, planen Leistungsprüfungen und verwalten sonderpädagogische Förderbedarfe sensibel. Im Unterschied zu analogen Notenbüchern oder Ordnern sind die Daten orts- und zeitunabhängig abrufbar. Volker Schmidt, ebenfalls Vorstand der Sächsischen Schulstiftung, meint: „Das war ein gewaltiger Vorteil, gerade während der Pandemie. Die Software hat uns viel Zeit und Papier erspart! Und über  einen speziellen Zugang hatten auch die Schüler*innen und Eltern immer einen aktuellen Überblick über den Leistungsstand.“

Mittlerweile werden auch andere Schulträger auf die Entwicklung aus Sachsen aufmerksam. Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO, Frank Olie erklärt: „Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Lehrer*innen und Erzieher*innen wahr und nehmen sie sehr ernst. Darum haben wir die Software-Lösung noch einmal für unsere Schulen angepasst und weiterentwickelt.“ Das war notwendig, denn in Berlin gibt es beispielsweise andere Kriterien der Notengebung und die Grundschulzeit endet nach sechs Schuljahren, statt vier in Sachsen.

Frank Olie meint: „Mit der Schulsoftware haben wir nun eine webbasierte Lösung, auf die die Kolleginnen und Kollegen von überall aus zugreifen können. Das spart viel Arbeit und Zeit. Vorher mussten wir  alle Stammdaten doppelt bei der Schule und beim Träger erfassen“.

Auch in Sachsen freut man sich über die neue Entwicklung. Volker Schmidt erklärt: „Die Anforderungen an unsere Schulen und an uns als Träger werden immer komplexer. Da ist es nicht sinnvoll, wenn jeder seine eigenen Insellösungen erfindet. Unsere Schulsoftware bewährt sich jetzt seit sechs Jahren, die Kinderkrankheiten sind behoben – ich freue mich, dass die Schulsoftware nun bald auch in Berlin zum Einsatz kommt.“