Förderpreis „Kirche macht Schule“ geht ins Göltzschtal

Erster Preis für Projekt aus dem Vogtland, auch Ev. Schulzentrum Radebeul geehrt

Das Kuratorium der ev. Schulstiftung hat den Förderpreis für Zusammenarbeit ev. Schulen mit Kirchgemeinden vergeben. In dem Wettbewerb unter dem Titel "Kirche macht Schule" setzten sich die Ev. Grundschule Göltzschtal als Hauptgewinner und das Ev. Schulzentrum Radebeul durch.  Die Verkündung erfolgte aufgrund der Corona-Pandemie virtuell per Webkonferenz.

Der Kuratoriumsvorsitzende der Schulstiftung, Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz, würdigte: „Es ist einfach toll zu sehen, wie evangelische Schulen in unserer Landeskirche kontinuierlich und zugleich mit immer neuen Ideen das kirchgemeindliche Leben bereichern. Viele der evangelischen Schulen sind ja aus der Mitte der Kirchgemeinden gegründet worden. Immer wieder ist deutlich zu sehen: Wo evangelische Schule eng mit Kirchgemeinden verbunden ist, wird das gemeindliche Leben enorm bereichert. Es gibt eben entgegen der oft vorherrschenden Meinung doch Bereiche, wo kirchliches Leben wächst. Evangelische Bildung ist gefragter denn je.“

Überzeugt hatte das ganzheitliche Projekt aus der Ev. Grundschule Göltzschtal, beim dem sogar der Hort mit dem kreativen Nachbau einer Kinderbibelstadt in den Ferien beteiligt ist. Dabei konnten die Hortschüler eine Stadt zur Zeit Jesu sehr detailreich und aufwendig selbst errichten und darin biblische Erzählungen nachspielen. Dadurch erlangten sie einen intensiven und authentischen sowie vor allem spielerischen Zugang zu den Geschichten aus einer für sie fremden Zeit. So erlernten die Kinder auch Handlungsmuster und Abläufe gesellschaftlichen Lebens unter christlichem Wertebezug. Dazu wies die Grundschule Göltzschtal in ihrer Bewerbung nach, wie sich Schule und Kirchgemeinde eng verbunden am Jahreskreis orientieren und gemeinsam passende Gottesdienste, Feste und Veranstaltungen vorbereitet und gestaltet werden. Dabei nutzt die Schule häufig auch die kirchlichen Räume, was zu einem Mehrwert in der Schulentwicklung beiträgt. Dafür gab es den verdienten ersten Platz, nur knapp dahinter folgte das zweite Sieger-Projekt.

Das Evangelische Schulzentrum Radebeul beschrieb seine bereits seit 10 Jahren bestehende Kooperation zu den Kinderbibeltagen. Der große Vorteil für die Kirchgemeinde besteht darin, dass durch die Zusammenarbeit mit Schulzentrum und zwei Kinderhäusern kirchenfernen Familien ein Erleben kirchlichen Handelns und christlicher Werte ermöglicht wird.

Burkart Pilz blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: „Der Förderpreis der Schulstiftung will Mut machen und gute Beispiele würdigen. Es geht nämlich was: Kirchgemeinden können gute Schule prägen und umgekehrt auch - evangelische Schule kann lebendige und junge Kirche wachsen lassen. Die Bewerbungen auf den Förderpreis haben gezeigt – da liegt Potential! Die Schulstiftung wird jedenfalls weiter versuchen, alle Erfahrungen zu unterstützen und zu multiplizieren, die in dieser Weise evangelisches Profil von Schulen in der Landeskirche stärken."

An die Siegerprojekte wird nun eine Prämie von 14.000 Euro ausgezahlt. Die offizielle Verleihung des Förderpreises nehmen Kuratorium und Schulstiftung persönlich in einem würdigen Rahmen - voraussichtlich auf der Schulversammlung – im Spätsommer 2021 vor.